LogiMAT 2022: Bartels-Geschäftsführer Sebastian Krayenborg im Gespräch

“Die Pandemie hat auch dem Letzten gezeigt, dass Treppensteiger unerlässlich sind”

Auf der LogiMAT 2022 präsentiert die Karl H. Bartels GmbH so viele Treppensteiger, wie nie zuvor. Insgesamt sechs verschiedene Geräte nimmt der Experte für Lagereinrichtung und Transportgeräte mit nach Stuttgart. In der Pandemie hat sich gezeigt, wie sinnvoll treppensteigende Transportgeräte sind – nicht nur angesichts Abstandsregeln. Sie helfen auch, dem Personalmangel im Transportwesen zu begegnen, Waren zuverlässiger und schneller auszuliefern, Mitarbeiter zu entlasten sowie ergonomischer und insgesamt effizienter zu arbeiten. Deshalb gibt es auch kein Zurück mehr zum Vor-Pandemie-Zustand, wie Bartels-Geschäftsführer Sebastian Krayenborg im Interview erläutert.

Herr Krayenborg, Corona hat vieles verändert, auch für Bartels. Sie haben vor allem einen Nachfrage-Boom nach Treppensteigern erlebt. Wie erklären Sie sich das?

Aufgrund der Abstandsregeln war es schlicht nicht mehr möglich, Waren personalintensiv auszuliefern. Wir haben plötzlich Anfragen von Firmen erhalten, die vor Corona vielleicht schon mal über einen Treppensteiger nachgedacht hatten, aber nicht wirklich gezwungen gewesen waren, ihre Arbeitsabläufe zu verändern. Schwere, sperrige Waren wurden deshalb immer noch von mehreren Mitarbeitern per Muskelkraft bewegt und transportiert. Spontan fällt mir dabei ein Anbieter von Bürogroßgeräten ein, der Fotokopierer und Business-Drucker zuvor von vier bis fünf Mitarbeitern mithilfe von Tragegurten ausliefern ließ. Durch die neuen Abstandsregeln ging das plötzlich nicht mehr, so dass eine Lösung her musste, mit der ein einzelner Mitarbeiter schwere, sperrige Waren allein bewegen kann. Da sind Treppensteiger natürlich ideal.

Treppensteiger wurden im Grunde für genau solche Zwecke entwickelt.

Genau. Selbst wenn ich vielleicht gar keine Treppen überwinden muss, sondern nur geringe Schwellen oder kleine Rampen, sind Treppensteiger ideal, um Waren zu transportieren. Diese Geräte haben wirklich Power, so dass ein Einzelner mühelos und ohne eigene Kraftanstrengung bis zu einer Tonne Gewicht bewegen kann. Zudem lassen sich Waren damit wirklich ergonomisch bewegen. Ein Thema, das jeden Unternehmer tagtäglich beschäftigt. Denn die Mitarbeiter, die ich habe, muss ich hegen und pflegen. Das ist oft so ein geflügeltes Wort. Aber wenn ein Mitarbeiter wochenlang ausfällt, weil er sich bei der Arbeit verhoben haben, zieht das einen ganzen Rattenschwanz an Problemen nach sich und kann richtig teuer werden. Insofern haben die Kunden, die aufgrund der Corona-Beschränkungen erstmals auf einen Treppensteiger zurückgegriffen haben, sehr schnell gemerkt, welche weiteren Vorteile die Geräte haben. Die Pandemie hat auch dem Letzten gezeigt, dass Treppensteiger unerlässlich sind.

Haben Sie den Schwerpunkt des Bartels-Stands auf der diesjährigen LogiMAT deshalb auf Treppensteiger gelegt?

Ja. Wir haben ja schon seit vielen Jahren Treppensteiger im Programm. Schon seit über vierzig Jahren, um genau zu sein. Und bieten wirklich für jeden Einsatzbereich Geräte an. Von der elektrischen Sackkarre mit 70 kg Traglast bis zu Spezialgeräten mit 1 Tonne Traglast, mit denen sich sogar sperrige Konzertflügel von einer einzelnen Person transportieren lassen. Auf der LogiMAT zeigen wir Geräte für die häufigsten Transportanwendungen, Einsteigermodelle zu geringen Einstiegspreisen ebenso wie High-End-Produkte unseres italienischen Partners Zonzini, der seine Klassiker Domino und Skipper weiterentwickelt hat. Damit ist für jedes Budget etwas dabei und Besucher können die Modelle im direkten Vergleich sehen, erleben und natürlich auch ausprobieren. Unser Treppensteiger-Experte Marc Meyer wird dazu die ganze Zeit am Stand sein. Wobei viele Geräte ja gar keine lange Einführung beziehungsweise Schulung bedürfen und relativ selbsterklärend und sehr sicher sind.

Marc Meyer ist auch der Star Ihrer neuen Podcast-Reihe.

(lacht) Ja, wir haben auch kommunikativ Neuland betreten und vor zwei Jahren, im ersten Lockdown, eine Podcast-Reihe über Treppensteiger entwickelt. Auch eine Folge der Pandemie. Dabei haben wir strukturell den gleichen Ansatz gewählt, den wir mit all unseren Neuentwicklungen verfolgen: Was ist der Bedarf? Was soll gelagert, bewegt oder in Betriebsabläufe integriert werden, um diese noch effizienter zu gestalten? Im Falle eines Treppensteigers bedeutet das: Was will ich bewegen und in welchem Umfeld? Dementsprechend wurden Podcasts über die Herausforderungen beim Transport unterschiedlichster Transportgüter produziert. Seien dies Weiße Ware, Automaten, Lebensmittellieferungen, die in der Pandemie sprunghaft zunahmen, Heizungsanlagen, Handwerkerbedarf oder vieles andere. Zu jedem Warensegment wurde ein eigener Podcast produziert, wobei die Hörer auch erfahren, welche Geräte sich für ihren Bedarf am besten eignen.

In den vergangenen Jahren haben Sie erstmals auch eigene Treppensteiger entwickelt. Sind Sie dabei ähnlich vorgegangen?

Ja. Unsere Bartels-eigenen Geräte sind für die gängigsten Anwendungen gedacht bzw. für die Bereiche, in denen wir einen erheblichen Nachfragezuwachs verzeichnet haben. Denn Corona hat ja insgesamt vieles verändert. Der Online-Handel hat einen unheimlichen Boom erlebt, der sich sicherlich nicht wieder umkehren wird, weil noch mehr Menschen gemerkt haben, welche Vorteile es hat, nicht nur Konsumgüter, sondern beispielsweise auch Lebensmittel online zu bestellen und sie sich liefern zu lassen. Durch die Arbeit im Homeoffice war es auch viel mehr Menschen möglich, bestellte Waren zuhause anzunehmen. Auf diese Entwicklungen haben wir reagiert und zeigen in Stuttgart unter anderem mehrere Geräte, die sich für den Transport von Lebensmittellieferungen beziehungsweise Getränken und für Paketlieferanten sehr gut eignen. Sie müssen dringend entlastet werden, um das wachsende Bestell- und Transportaufkommen auch langfristig stemmen zu können.

Neben Treppensteigern zeigen Sie in Stuttgart auch wieder eine Auswahl von Regalen sowie das Palettenmagazin DStacker. Was hat es damit auf sich?

Die Logistik dreht sich immer schneller. Daran haben auch die zeitweisen Rückgänge der Transportvolumina während der Lockdowns nichts geändert. In gleichem Maße benötigen Lager und andere Bereiche mit einem hohen Palettenumschlag Lösungen, mit denen sie ihre Betriebsabläufe beschleunigen können. Hierfür ist der DStacker ideal. Er lässt sich schnell befüllen, nimmt bis zu 65 Paletten auf und gibt sie auch sehr schnell wieder ab. Je nach Modell, gibt er alle zehn Sekunden eine Palette aus. Das kann aktuell kein anderes Palettenmagazin. Zudem kommt der DStacker ohne Strom, Pneumatik oder Hydraulik aus und hilft so nachweislich, den CO2-Abdruck zu senken. Mit diesen Eigenschaften ist er wirklich perfekt für Bereiche mit besonders hohem Palettenumschlag. Deshalb wird er auf der LogiMAT am Bartels-Stand seine Europapremiere feiern.

Dafür und für die gesamte LogiMAT viel Erfolg. Vielen Dank für das Gespräch!

Vielen Dank.

Bartels-Programm auf der LogiMAT 2022

  • Treppensteiger Ibex
  • Treppensteiger Goral
  • Treppensteiger Pamir
  • Treppensteiger Gobi
  • Treppensteiger Domino Plasmoid
  • Treppensteiger Skipper Plasmoid
  • Palettenmagazin DStacker
  • Roll-Aus-Regal
  • Schubfachregal für Bleche
  • Wabenregal
  • Palettenauszüge
  • Kippbehälter

Karl H. Bartels GmbH auf der LogiMAT 2022: Halle 1, Stand B69 & B71

Über die Karl H. Bartels GmbH

Die Karl H. Bartels GmbH ist der Experte für Lagereinrichtungen und Transportgeräte; Spezialität: maßgefertigte Schwerlastregale. Daneben vertreibt Bartels Kippbehälter, Treppensteiger, Handlingsysteme, Behälter u.v.a.m. Bei Bartels erhalten Kunden alles aus einer Hand. Bereits seit über 80 Jahren ist das Familienunternehmen mit diesem Konzept erfolgreich und stattet Lager und Logistikzentren mit allem aus, was sie für einen reibungslosen Betriebsablauf benötigen.